Propriozeptive neuromuskuläre Fazilitaztion (PNF)

Mit dem PNF (propriozeptive neuromuskuläre Fazilitaion) Konzept können wir Patienten darin unterstützen, potentiell vorhandene Fertigkeiten zu verbessern. Wir nutzen die physischen Potentiale des Patienten um eine Funktionsverbesserung alltagsorientierte Aktivitäten zu erreichen. Die Behandlug basiert auf den positiven Kapazitäten des Patienten, die wir bei der Behandlung am ganzen Menschen ausschöpfen

Durch die funktions- und zielorientierte Behandlung soll das funktionelle Niveau des Patienten gefördert werden. Dies wäre z.B. Gehen, Ankleiden, Essen, Bewegen, etc. Der therapeutische Input beruht auf manuellen Kontakt, visuellem und auditivem Reiz, Widerstand, Traktion (Zugreiz) und Approximation (Druckreiz), und der abgestimmten zeitlichen Bewegungsfolge zielgerichteter, dreidimensionaler Aktivitäten in verschiedenen Bewegungsmustern.

Das PNF Konzept wurde von den Begründern Dr. Herman Kabat (Neurophysiologe 1913-1995) und Maggi Knott (Physiotherapeutin 1918-1978) zuerst am Patienten mit Poliomyelitis angewandt (um 1940). Kabat und Knott beobachteten und analysierten Bewegungsabläufe des Alltags und im Sport, und entwickelten daraus Bewegungsmuster die Sie mit neurophysiologischen Prinzipien kombiniert, angewendet haben.

Die Grundidee der PNF PHilospohie basiert auf:

– einem positiven Einstieg in die Behandlung, um Vertrauen des Patienten in die eigenen Fertigkeiten zu bekommen. Draaus resultiert Sicherheit und Selbstvertrauen, und eine Steigerung der Motivation. Die Defizite des Patienten sollen nicht mehr das gedankliche Übergewicht haben.

– dem funktionalen Vorgehen, Behandeln auf allen Ebenen der ICF (Internaional classification of functioning disability and health). Diese Ebenen sind Körperstruktur- und -funktin, Aktivität und Partizipation.

– Reserven des Patienten mobilisieren. Es wird auf Potentiale des Patienten zurückgegriffen um Defizite zu verringern. Dafür muss die  Zielsetzung für den Patienten sinnvoll sein, der Patient soll aktiv sein, wir brauchen intensives Training mit vielen Wiederholungen, Variabilität und ein Eigentrainingsprogramm für den Patienten.

– der ganzheitliche Betrachtung des Patienten als Person

– dem Nutzen der Prinzipien der motorischen Kontrolle und des motorischen Lernens